Chronik

Gedanken auf's Papier gebracht

Auch mich lockt die Geschichte der Wilkes in den Garten des Meyer-Hauses. Als ich ankomme begrüßt mich eine sehr lebendige Kulisse mit Gras unter den Füßen, Wolkenhimmel und erwartungsvolle Zuschauer.

Open air ist einfach unbeschreiblich

Dieser hüfenden leichtfüßigen Elisabeth ist die Rolle wie auf den Leib geschrieben. Stellenweise bleibt mir vor Begeisterung der Atem stehen.

Die musikalischen Stimmen der jungen Menschen dringen durch die Haut und lassen manches Mal Tränen kullern.

Oft erinner mich nur bekannte Gesichter im Publikum daran, daß ich in Guben bin. Es ist nicht ein Theaterstück irgendwo auf einer Bühne. Es ist vielmehr lebendiges Geschichts-Open air.

Ich glaube den Satz: “Ihr Leben ist nicht umsonst gewesen.”. Es ist nichts umsonst, alles gibt einen Sinn und wenn auch erst beim 2. Mal. Auch ich, als Mitarbeiterin des Naemi-Wilke-Stiftes, fühle mit der Geschichte der Familie Wilke. Ich hoffe und wünsche uns, daß es uns gelingt, dieses Gefühl weiterzuleben oder zu erleben.

Denn, wie sagte unlängst ein Patient zu mir, in Frankfurt/Oder ist man eine Nummer, in Eisenhütenstadt hat man einen Namen und in Guben ist man einfach Mensch!

Familiäre Atmosphäre und christlicher Glaube sollten dieses Gefühl weitergeben.

Yvonne Schneider

Hutical - Friedrich

Ausschnitt aus einer Mail vom Mo 30.06.2003 15:52

Sehr geehrter Herr Eckert,

mein Name ist Christian Huschga, ich bin 33 Jahre alt, wohne in Atterwasch und ich schreibe Ihnen diese Zeilen, weil mich Ihr Engagement für die Gubener Kulturlandschaft tief beeindruckt. Mit dem Hutical "Friedrich" haben Sie und alle Beteiligten, so glaube ich, vielen Gubenern gezeigt, dass es auf das Tun ankommt, nicht auf das Darüber-Reden.

Ich freue mich außerordentlich über den Erfolg des Stücks und bin noch immer fasziniert von den vielen Mitwirkenden auf und hinter der Bühne. Bei allen Problemen die die Menschen in unserer Region bewegen hat das Hutical bewiesen, dass es auch Momente des Glücklichseins und das Stolz-auf-die-Heimat-sein geben kann.

Den Hauptdarstellern merkte man ihre Freunde am Spielen an und bei vielen kamen mir Zweifel, ob es sich tatsächlich nur um Laien handelt, allen voran Max Noak als der herbstliche Friedrich und Frank Möhring als spitzmündiger Meister und Kutscher.

Die musikalischen Arrangements sorgten mit Tonart und Melodie für Empathie. Sie trugen die Emotionen der Zuschauer und dank der ausgezeichneten Stimmen der Darsteller und ihrer Präsenz auf der Bühne fühlte man sich im Schoße einer professionellen Aufführung. Das Eindrücklichste war aber die Solidarität aller Mitwirkenden untereinander. Man spürte sie ohne ein gesprochenes Wort. Da waren Gesten, kleine Texthilfen, mal ein Lächeln und ein Händedruck. Diese Versöhnlichkeit übertrug sich in den Zuschauerraum und ich glaube, viele spürten es.

Christian Huschga

Webmaster - 2003-08-21