C - Naemi

Szene C 3

Frauen in der Garnierstube, Garniererin 1 singt:

Garniererin 1:

N° 13 Lied der Putzmacherin (1.2MB) T: Ernst Hagel

Garniererinnen (Isabell Gruchot, Jana Möller, Nicole Pfeiffer, Antoinette Eckert 20030721)

  1. Ich bin von der Putzmachergilde,
         ich liebe das Werk meiner Hand.
    Ich dichte die feinsten Gebilde
         mit Herz, mit Geschmack und Verstand.
    Ich mache die duftigsten Hüte,
         der Wunsch und der Stolz jeder Frau.
    Ich schaffe mit Schick und mit Güte
         und treffe den Sitz ganz genau.
  1. Ich bin für die Mode geboren,
         ich halten der Schönheit die Treu.
    Ich habe den Frau'n mich verschworen,
         jedes Hütchen verbindet uns neu.

Garniererinnen (Isabell Gruchot, Jana Möller, Nicole Pfeiffer 20030721)

  1. Ich bin von der Putzmachergilde,
         ich nähe das Krönlein der Frau'n.
    Ich führe nur schönes im Schilde,
         mir kann man gerne vertraun.
    Ich mache aus Stroh und aus Seide,
         aus Filz und aus Spitzen sogar
    den lieblichen Frauen zur Freude
         den Schmuck fürs Gesicht und fürs Haar.

Garniererin 2: Das du noch singen kannst, wo Naemi so krank ist.

Garniererin 1: Was hört man aus der Villa. Wie geht es Naemi?

Garniererinnen (Isabell Gruchot, Jana Möller, Nicole Pfeiffer, Antoinette Eckert 20030707)

Garniererin 2: (Kopfschüttelnd) Zwei Wochen nur auf und ab. Das Kind wird immer schwächer.

Alle: Die armen Eltern...

Garniererin 3: In der Stadt soll es auch Typhusfälle geben...

Garniererin 4: Man munkelt, zwei Leute sind schon gestorben...

Garniererin 1: Kinder, lasst euch nicht bange machen...

Garniererin 2: Frieda von drüben sagt, dass heute Nacht die Krisis sein soll...

Garniererin 4: Ich weiß noch, wie das damals bei meinem Bruder war. Er hatte eine Lungenentzündung. In einer Nacht war das Fiber am höchsten. Er erkannte uns alle nicht mehr – Vater, Mutter, mich...! Der Arzt sagte damals “Heute Nacht entscheidet sich, ob er die Krankheit überwinden kann”. Was haben wir da gebetet.

Garniererin 2: Das werden die Herrschaften drüben in der Villa jetzt wohl auch tun.

Garniererin 3: Wir könnten ja...

Garniererinnen (Antoinette Eckert, Nicole Pfeiffer, Jana Möller, Isabell Gruchot 20030721)

Arbeiter bringt neue Hüte und hört den letzten Satz:

Arbeiter 1: Das ist Weibersache. Aber schaden kann's auch nicht. (zu den Frauen) Vergesst aber die Arbeit nicht ganz – der Posten für Übersee muss morgen raus.

Garniererin 1: Ja, ja, du Antreiber!

Alle Garniererinnen singen:

N° 14 Dunkle Wolken (1.0MB) T: Christa Eckert

Dunkle Wolken ziehen auf
     über diesem Haus.
Nimmt der Typhus seinen Lauf,
     löscht er junges Leben aus?
Großer Gott, wir bitten laut
     lass an uns vorübergehn,
was sich da zusammenbraut.
     Lass es nicht geschehen!

Garniererin 3: Wie ist es denn mit deinem Bruder ausgegangen?

Garniererin 4: Er ist gesund geworden und freut sich seines Lebens.

Garniererin 1: Bei Naemi wird es wohl auch gut gehen, sie ist noch jung, noch nicht einmal 14...

Garniererin 2: orakelnd ... aber man kann ja nie wissen...

Nochmals das Lied “Dunkle Wolken ziehen auf”

Ende Szene C 3

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