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FigurenPrologABCDMusik |
Kutscher MARTIN und Zimmermädchen FRIEDA warten vor der Tür, drinnen wacht eine Diakonisse mit den Eltern und singt
Augen voller Schlaf
verschlossen vor Gottes Geschichte,
damals wie heute.
Er holt ein den Müden,
er holt ein den Schlafenden.
Er holt ab die Müden,
er holt ab die Schlafenden.
Er holt ein den Schwachen,
er holt ein den Traurigen.
Er holt ab die Schwachen,
er holt ab die Traurigen.
Er holt ein den Kranken,
er holt ein den Stöhnenden,
er holt ab die Kranken,
er holt ab die Stöhnenden.
Friedrich Wilke kommt aus dem Krankenzimmer
FRIEDRICH: Martin, schnell hol den Arzt. Aber schnell. Naemi atmet so eigenartig. Und ihr Gesicht glüht. Beeilung!
Vorspiel von “Träume” und das Ticken einer Uhr. Der Kutscher eilt davon, um kurze Zeit später mit dem Arzt zurück zu kommen. Inzwischen ist die Köchin zu Frieda getreten, beide stehen im Zimmer an der Tür.
Der Arzt tritt zu Naemi, hält einen Spiegel vor den Mund, legt sein Hörrohr auf und schüttelt mit dem Kopf. Geht und zuckt nur mit den Schultern.
Träume, die zerschlagen werden
plötzlich. Ich und hier und jetzt
hart gebremst und still geworden,
verstummt in diesem Augenblick.
Wünsche, die vernichtet werden,
aus, vorbei und kein Zurück.
Brutal zerstört ist, was auf Erden
mir was galt und werden sollt.
Freude, die begraben wird
in einer Welt, die weiter dreht,
die kein Tränenstrom kann halten,
wenn es um ein Schicksal geht.
Leben, das genommen wird,
ist gestorben, doch nicht tot.
Lässt nicht ruhn, was schlafen will,
sticht und schmerzt in einem fort.
Hoffnung, aus dem Nichts geboren,
denn da, wo Dunkel herrscht allein,
wo Trauer, Angst, Verzweiflung wohnt
kann's schwärzer nicht als schwarz mehr sein.
Mit jedem Schimmer, jedem Schein,
der zaghaft durch die Schatten dringt,
zieht etwas Licht ins Dunkel ein,
das kleine Freuden wiederbringt.
Wünsche werden wieder wach,
das Leben fordert neu Tribut
und aus den Wünschen wachsen Träume,
neue, anders, schlecht und gut.
Nichts wird mehr wie vorher sein.
So winzig ist des Menschen Reich!
Das ist und war und wird so sein,
denn nur bei Gott sind alle gleich.
Ende Szene C 4
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2008-01-31
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